Jugendkonzept
-Kurzfassung-
Jugendkonzept
SSV Grefrath 1910/24 e.V.
Heide 11
47929 Grefrath
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Ziele unserer Jugendarbeit
- Übergeordnete Ziele
- Quantifizierbare Ziele
- Grundsätze unserer Jugendarbeit
- Der Jugendvorstand
- Die Trainer
- Das Training im Nachwuchsbereich
- Der Spielbetrieb
- Schlusswort
- Literaturverzeichnis
- Anhänge
- Verhaltenskodex für Trainer
- Verhaltensgrundsätze für Kinder und Jugendliche
- Elternbrief/-ansprache
*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auf die gleichzeitige Verwendung
weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet.
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beide Geschlechter. Wir betonen
ausdrücklich, dass insbesondere Mädchen und Frauen in unserem Verein willkommen sind.
1 Vorwort
Der SSV Grefrath 1910/24 e.V. ist ein reiner Fußballverein im Kreis Viersen. Der Verein entstand im Jahr 2017 aus der Fusion der Vereine SV Grefrath 1910 e.V. und SuS Vinkrath 1924 e.V.. Im Zuge der Fusion (2017), der Auflösung der Grefrather Jugendspielgemeinschaft (JSG) durch Rasensport Borussia 09 Oedt e.V. (2019) und den fortlaufenden gesellschaftlichen Entwicklungen (u.a. demographischer Wandel) ist es aus Sicht der Vereinsarbeit unerlässlich, die Kräfte und Ziele des Vereinswesens in einem Konzeptpapier festzuhalten. Die nachfolgenden Ausführungen sind als Leitfaden für die Jugendarbeit des SSV Grefrath zu verstehen und bilden den organisatorischen und sportlichen Rahmen für alle Akteure unseres Vereins. Akteure in diesem Sinne sind die Kinder und Jugendlichen, die Übungsleiter, Trainer und Betreuer, die Vorstandsmitglieder sowie die Eltern und Begleiter der Kinder und Jugendlichen.
Unser Versprechen an die Kinder und Jugendlichen:
„Wir bieten allen Kindern und Jugendlichen ein Vereinsleben,
in dem sie sich familiär aufgehoben fühlen, in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden
und eine altersgerechte, qualifizierte fußballerische Ausbildung erhalten.“
In der heutigen Zeit besteht die Jugendarbeit eines Vereins nicht mehr nur aus der sportlichen Ausbildung der Jugendspieler. Vielmehr übernehmen die Sportvereine auch erzieherische Aufgaben, die weit ins gesellschaftliche Leben hineinreichen. Die Entwicklung der Persönlichkeit und das Vermitteln von gesellschaftlich relevanten Werten wie Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein oder Respekt nehmen einen großen Stellenwert ein. Als Sportverein bereiten wir unseren Nachwuchs somit nicht nur auf den Fußball, sondern auch auf das Leben abseits des Fußballplatzes vor. Dabei ist es unser Anspruch, alle Spieler in einer familiären Atmosphäre, unabhängig von ihrem fußballerischen Talent gleichermaßen zu fördern und integrieren. Ohne den sportlichen Erfolg aus den Augen zu verlieren, stellen wir deshalb stets die Aus- und Weiterbildung der Kinder und Jugendlichen in den Vordergrund. Es ist das Ziel, alle Kinder und Jugendliche – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder kulturellem und sozialen Hintergrund – für den Sport und das Vereinsleben zu begeistern.
Im Bewusstsein, dass dieses Konzept nur erfolgreich sein kann, wenn alle Akteure diese Grundsätze akzeptieren und leben, sollen sich alle Trainer, Jugendspieler, Betreuer und Eltern mit den Inhalten vertraut machen, um unsere Jugendarbeit – zum Wohle der Kinder – zu unterstützen. In diesem Zusammenhang möchten wir die besondere Bedeutung des „Ehrenamts“ für unser Vereinsleben hervorheben. Als Verein ist das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder essenziell und unverzichtbar. Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, jeden Ehrenamtler für seine Arbeit, Zeit und Energie, die er für unseren Verein aufbringt, zu danken. Das Konzept wird einer fortwährenden Überprüfung und Weiterentwicklung, unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen und vereinsinternen Entwicklung, unterworfen sein.
2 Ziele unserer Jugendarbeit
Die niedergeschriebenen Ziele dienen dem Vorstand als Vorgabe und werden durch diesen mit entsprechenden Maßnahmen fokussiert. Die getroffenen Maßnahmen werden fortlaufend geprüft und weiterentwickelt.
2.1 Übergeordnete Ziele
- Beim SSV Grefrath wird allen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geboten, dauerhaft Fußball zu erlernen und zu spielen.
- Die Kinder und Jugendlichen werden an den Fußballsport herangeführt und bestmöglich ausgebildet.
- Die Kinder und Jugendlichen werden entsprechend ihrer Neigungen und Fähigkeiten gefördert.
- Die Kinder und Jugendlichen fühlen sich beim SSV Grefrath wohl und betrachten dies als ihren Heimatverein. Sie werden, unabhängig ihrer Leistung, langfristig an den Verein gebunden.
- Der SSV Grefrath verfolgt das Ziel, dass junge, sportlich und charakterlich gut ausgebildete Fußballer mit hoher Vereinsidentifikation die Jugendabteilung bis hin zum Seniorenbereich durchlaufen, sodass das Weiterbestehen des Vereins auf einer breiten Basis nachhaltig gesichert wird.
- In allen Altersklassen ist es das Ziel dauerhaft mindestens eine Mannschaft für den Spielbetrieb zu melden, um unseren Kindern und Jugendlichen eine durchgängige Weiterentwicklung im Fußball bieten zu können.
- Der SSV Grefrath integriert erfolgreich neue Mitglieder in die bestehenden Gruppen und Mannschaften.
- Zur Förderung des Zusammenhalts innerhalb des gesamten Vereins, werden gemeinsame Veranstaltungen (z.B. Fußball-/Trainingscamps, Weihnachtsfeiern, Saisoneröffnungs- sowie Saisonabschlussfeiern, Familientag) für alle Mitglieder der Abteilung sowie deren Familien ausgerichtet.
- Am Ende einer jeden Saison ermöglicht der SSV Grefrath allen Kindern und Jugendlichen die Abnahme des DFB-Fußball- bzw. Schnupper-Abzeichens. Dies dient einerseits als Ansporn für die Spielerinnen und Spieler, sich ständig zu verbessern, andererseits zur Überprüfung des Leistungsstands.
- Jugendliche Spieler werden frühzeitig in die Vereinsarbeit eingebunden und bekommen die Möglichkeit Verantwortung zu übernehmen
2.2 Quantifizierbare Ziele
Für die Entwicklung der Jugendabteilung des SSV Grefrath priorisiert der Jugendvorstand folgende Ziele. Die Ziele sind so gewählt, dass diese quantifizierbar sind, sodass der Erfolg der geleisteten Vereinsarbeit messbar ist und dementsprechend bewertet werden kann.
3 Grundsätze unserer Jugendarbeit
- Im Mittelpunkt der Jugendarbeit beim SSV Grefrath stehen stets die Kinder und Jugendlichen und deren erfolgreiche Entwicklung. Die Entwicklung einer Persönlichkeit und das Vermitteln von gesellschaftlich relevanten Werten wie Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Respekt und Verantwortungsbewusstsein nehmen einen ebenso großen Stellenwert ein wie die sportliche Weiterentwicklung.
- Die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen steht stets im Vordergrund, nicht der kurzfristige sportliche Erfolg. Wir haben eine Verantwortung für die Kinder, die weit über den sportlichen Bereich hinausgeht.
- Wir fördern das Selbstbewusstsein, die Selbstkritik, die Motivation und den Leistungswillen der Kinder und Jugendlichen. Besonderen Wert legen wir auf Respekt, Fairness und Toleranz im Umgang miteinander.
- Wir streben nach dem bestmöglichen sportlichen Erfolg und wollen gleichzeitig, dass unsere Kinder und Jugendlichen mit Spaß bei der Sache sind, und sich im Verein wohl fühlen. Wir fördern die Selbstsicherheit der Kinder und Jugendlichen durch Lob und Anerkennung, konstruktive Kritik sowie fachliche und soziale Kompetenz.
- Im Verein reden wir miteinander, nicht übereinander. Alle Akteure sehen in der offenen und ehrlichen Kommunikation eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Vereinsarbeit.
- Gegenüber der Öffentlichkeit und den Eltern wollen wir transparent in unserem Arbeiten sein.
4 Der Jugendvorstand
Die Jugendabteilung, vertreten durch den Jugendvorstand, sichert den einzelnen Mannschaften, ihren Trainern, Betreuern und Eltern in der Organisation des Trainings- und Spielbetriebs, bei deren Abläufen und sonstigen der Mannschaft betreffenden Themen, die volle Unterstützung zu.
Der Jugendvorstand setzt sich zusammen aus dem Jugendleiter, zwei Jugendkoordinatoren, dem Jugendgeschäftsführer, einem Kassenwart, einem Jugendsprecher sowie einem Elternvertreter. Der Jugendvorstand tagt ca. einmal monatlich und berät über organisatorische, strategische und aktuelle Themen rund um die Jugendabteilung des SSV Grefrath.
5 Die Trainer
Folgende Voraussetzungen bringen die Trainer der Jugendabteilung des SSV Grefrath mit:
- Persönliche und charakterliche Eignung
- Ausfüllung der Vorbildfunktion gegenüber allen Akteuren
- in der Regel volljährig, d.h. Vollendung des 18. Lebensjahres
- Vereinsmitglied
- Interesse an Fortbildungen gemäß DFB-Ausbildungsordnung
- wünschenswert ist mindestens die Ausbildung zum DFB-Kindertrainer
- Beachtung unseres Verhaltenskodex
- Erfüllung der im Jugendkonzept festgehaltenen Aufgabenbereiche (siehe Jugendkonzept (Langfassung))
6 Das Training im Nachwuchsbereich
Unser Training im Nachwuchsbereich orientiert sich an der DFB-Ausbildungskonzept (DFB-Ausbildungskonzeption, 2014).
- Grundlagenbereich (Bambini bis E-Jugend)
- Kennenlernen des Körpers und der Umwelt durch vielseitiges Bewegen
- Vermittlung von Spaß durch abwechslungsreiche Bewegungs- und Ballspiele
- viele Spielformen mit vielen Ballkontakten
- Aufbaubereich (D-Jugend + C-Jugend)
- „Goldenes Lernalter“
- Training von Bewegungsabläufen mit und ohne Ball
- Einführung in die Positionsspezialisierung + erste gruppentaktische Elemente
- Leistungsbereich (ab B-Jugend)
- Training von Mannschaftstaktik, Positionstechniken und fußballspezifischen Komponenten (z.B. Kraft und Schnelligkeit)
- Vorbereitung auf den Übergang in den Seniorenbereich
- ab A-Jugend erfolgt die Integration/der Übergang in die Seniorenabteilung
Tabelle 6: Fußballerische Ausbildungsschwerpunkte der Jugendabteilung,
eigene Darstellung (DFB-Ausbildungskonzeption, 2014)
Ergänzend hierzu wird den Trainern aller Altersklassen ein „Trainerhandbuch“ zur Verfügung gestellt, in welchem auf die verschiedenen Entwicklungsstufen der Kinder und Jugendlichen sowie die Ziele der Trainingsarbeit näher eingegangen wird.
7 Der Spielbetrieb
Der SSV Grefrath verfolgt das Ziel, allen Kindern und Jugendlichen eine Spielmöglichkeit für ihren entsprechenden Altersbereich zu schaffen. Dabei werden die Kinder grundsätzlich nach ihrem Alter den Mannschaften zugeteilt. Ausnahmen hiervon sind nur mit Zustimmung der betroffenen Eltern, den Trainern und der Jugendleitung möglich.
- Bambini, F-, E- und D-Jugend
- In diesen Jahrgangsstufen sollen die Kinder nach Jahrgängen eingeteilt werden.
- Es ist wünschenswert, dass die Kinder in dieser Zeit durchgängig von einem Trainer- und Betreuerteam betreut werden.
- Spielfreude und Spaß sind wichtiger als Sieg oder Meisterschaft. Denn das Team steht im Vordergrund. Eine gleichmäßige Förderung aller Spieler ist langfristig der richtige Weg. Hierzu gehört insbesondere, dass alle Spieler möglichst gleiche Einsatzzeiten im Wettkampf erhalten.
- C-, B- und A-Jugend
- Ab der C-Jugend rückt die individuelle und qualitative Ausbildung der Kinder und Jugendlichen in den Vordergrund.
- Sollten es die Jahrgangsstärken zulassen, werden ab der C-Jugend aus den leistungsstärkeren Spielern jahrgangsunabhängige Mannschaften gebildet. Spielschwächere Kinder spielen in der zweiten Mannschaft. Die Durchmischung der Jahrgänge geschieht im Sinne einer leistungsgerechten Förderung aller Kinder, sowohl der starken als auch der schwachen Kinder.
- Dabei wird darauf geachtet, dass diesen Mannschaften die gleiche Beachtung und Ernsthaftigkeit zuteilwird, wie der ersten Mannschaft.
- Eine gute Zusammenarbeit (zeitgleiches Training) zwischen den Betreuern der gleichen Altersklasse wird in diesen Fällen angestrebt.
- Auch wenn der sportliche Erfolg einer jeden Mannschaft angestrebt wird, ist die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen als Einzelne sowie der Mannschaft im Vordergrund. Insbesondere die Freude und Begeisterung am Fußball und der Gemeinschaft stehen im Vordergrund.
Die genauen Inhalte und Schwerpunkte einer jeden Altersgruppe sind in den vorhergehenden Kapiteln, dem Jugendkonzept (Langfassung) sowie im internen „Trainerhandbuch“ ausführlich festgehalten.
8 Ohne Eltern geht es nicht!
Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern ist die Grundlage für eine gute Jugendarbeit und einen erfolgreichen Sportverein. Trainer und Betreuer investieren ihre Freizeit ehrenamtlich und unentgeltlich zum Wohle der Kinder und Jugendlichen. Daher sollten die Eltern jederzeit unterstützend wirken und sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. Ganz besonders wichtig ist das vertrauensvolle Verhältnis zwischen den Trainern, Betreuern, dem Jugendvorstand und den Eltern.
Speziell im unteren Juniorenbereich ist es kaum vorstellbar, dass ein reibungsloser Spielbetrieb ohne Eltern zustande kommt.
Elternmitarbeit
An folgenden Stellen ist eine Mitarbeit der Eltern besonders hilfreich und deswegen unbedingt erwünscht:
- Unsere Eltern leben den „Fair Play“-Gedanken gegenüber Gegenspielern, Schiedsrichtern, Eltern und Trainern vor – auch bei Niederlagen.
- Unsere Eltern helfen bei der Beförderung der Kinder zu den Wettkampfspielen/Turnieren durch die Bildung von Fahrgemeinschaften, die miteinander abgesprochen werden. Ähnliche Absprachen sind auch für denkbare Fahrten zu außersportlichen Aktivitäten möglich.
- Unsere Eltern übernehmen die Reinigung der Trikots. Dies kann auf verschiedene Art und Weise funktionieren.
- Unsere Eltern unterstützen den Trainer bei Bedarf als Helfer im Training. Sie übernehmen auf Anweisung des Trainers bestimmte Funktionen. Dadurch ergeben sich im Training besser Differenzierungsmöglichkeiten.
- Bei der Vorbereitung außersportlicher Aktivitäten, die für die Juniorenmannschaft geplant werden, schalten sich unsere Eltern hilfreich ein und unterstützen die Planungen.
- Bei der Austragung von Fußballturnieren übernehmen unsere Eltern organisatorische Aufgaben wie den Verkauf und manches mehr.
9 Schlusswort
Unser Jugendkonzept richtet sich an alle Akteure in und rund um unseren Spiel- und Sportverein. Es soll allen Akteuren eine Hilfestellung in unserem Vereinsleben bieten und kontinuierlich verbessert werden. Daher sind wir stets offen für neue Ideen, Anregungen, Ergänzungen und Kritik.
Für die erfolgreiche Umsetzung unseres Konzeptpapiers ist es entscheidend, dass dieses gelebt wird. Ansonsten bleibt ein solches Jugendkonzept nur ein Stück bedrucktes Papier. Um das Jugendkonzept zu leben und in die Praxis umzusetzen, sind wir als Verein auf unsere Mitglieder und insbesondere unsere Ehrenamtler angewiesen. Sowohl der Vorstand des Gesamtvereins als auch der Jugendvorstand haben das Konzept erarbeitet, um den Fußballverein SSV Grefrath strategisch und vor allem mit Perspektive auszurichten. Eine erfolgreiche Jugendarbeit sichert die Zukunft eines jeden Sportvereins und ist somit existenziell für unsere Vereinsarbeit.
Für den Erfolg des Konzepts benötigen wir Mitglieder, denen die Inhalte des Konzeptpapiers bekannt sind, die sich damit identifizieren können und sich hiervon auch inspirieren lassen. Um dies zu erreichen, haben vor Veröffentlichung der Unterlage alle Vorstandsmitglieder des SSV Grefrath und alle aktiven Trainer das Konzeptpapier prüfen und mitgestalten können. Es ist uns wichtig zu betonen, dass das Konzept lediglich eine Orientierung bietet, die Eigenverantwortung unserer Jugendtrainer wird dadurch nicht ersetzt.
Unser Jugendkonzept wurde zusammengetragen aus entsprechender Fachliteratur, dem Lehrgangsmaterial des FVN und DFBs und den Unterlagen von verschiedenen Fußballvereinen. Sollten einzelne Punkte in dieser Niederschrift nicht verständlich oder aktuell sein, bitten wir um entsprechende Anmerkungen und gemeinschaftliche Entwicklung.
Das Jugendkonzept wird einer fortwährenden Überprüfung und Weiterentwicklung – unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen und vereinsinternen Entwicklung – unterworfen sein und gegebenenfalls angepasst.
10 Literaturverzeichnis
Bundesamt, S. (31.. Dezember 2020). Altersstruktur der Bevölkerung in Deutschland zum 31.Dezember 2020.
DFB-Ausbildungskonzeption. (2014). DFB-Ausbildungskonzeption. DFB.
DFB-Mitgliederstatistik. (08. 06 2021). DFB. Von https://www.dfb.de/verbandsstruktur/mitglieder/aktuelle-statistik/ abgerufen
Journal of Health Monitoring – Robert-Koch-Institut. (2018). Motorik-Modul (MoMo) – Robert-Koch-Institut. Von
https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBE
DownloadsJ/ConceptsMethods/JoHM_02S3_2017_MoMo.pdf?__blob=publicationFile#Special%20Issue%20MoMo abgerufen
Salamon, B. (22. 04 2020). Warum immer weniger Kinder Fußball spielen. Kicker.
11 Anhänge
11.1 Verhaltenskodex für Trainer
Unsere Trainer und Betreuer arbeiten und verhalten sich nach den Leitlinien des DFB und nach diesem Jugendkonzept. Dabei werden die folgenden Punkte beachtet bzw. stets vorgelebt:
- Unsere Trainer repräsentieren unseren Verein positiv in der Öffentlichkeit.
- Gegenüber den Spielern, Eltern und Schiedsrichtern wird auf eine positive Kommunikation – unabhängig der Umstände – besonderen Wert gelegt.
- Unsere Trainer zeichnet Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, ein repräsentativer Auftritt, eine positive Kommunikation, Spaß am Sport sowie Fairness gegenüber Schiedsrichtern und Gegnern – gerade bei Niederlagen – aus.
- Unsere Trainer leben Geduld, Leidenschaft, Identifikation, Enthusiasmus und Loyalität gegenüber dem Verein, deren Mitglieder und Angehörigen vor. Dabei vermitteln sie den Spaß am Mannschaftssport.
- Die Kinder und Jugendlichen werden mit ihren Namen angesprochen. Sie werden gleichbehandelt und es gibt keine Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen, gleich aus welchem Grund.
- Die Nichtberücksichtigung eines Spielers aus pädagogischen Gründen sollte als Erziehungsmittel mit äußerster Vorsicht angewendet werden. Hält ein Trainer diese Maßnahme jedoch für unbedingt erforderlich, darf er diese Begründung nicht vor der gesamten Mannschaft aussprechen und muss das Gespräch mit den Eltern suchen. Hält ein Trainer eine derartige Maßnahme für erforderlich, wird vorab die Jugendleitung informiert.
- Unsere Trainer sind Vorbilder. Sie haben die Verpflichtung, Kinder und Jugendlichen positiv zu beeinflussen. Sie berücksichtigen stets, dass für die Kinder und Jugendlichen der Spaß an erster Stelle steht.
- Unsere Trainer sind Ansprechpartner und Vertrauenspersonen bei Problemen und auch „kleinen“ Dingen des Alltags.
- Sie richten auf und ermutigen, fordern und motivieren, trösten und heilen, loben und bestätigen. Die Kommunikation unserer Trainer erfolgt stets auf „Augenhöhe“ der jeweiligen Altersgruppe. Konstruktive Kritik ist immer erlaubt, jedoch ohne persönliche Bloßstellung und Androhung von Sanktionen vor versammelter Mannschaft. Der Kritik folgt auch immer eine positive Aufmunterung.
- Persönliche Eitelkeiten und Missgunst von Trainern sind auf unserem Sportplatz nicht erwünscht. Im Vordergrund stehen die fußballerische Ausbildung der Kinder und die Entwicklung von sozialer Kompetenz. Eine Abgrenzung von Mannschaften durch die Trainer gegen das Gemeinwohl des Jugendbereichs wird auf das Schärfste verurteilt.
- Die Kommunikation zwischen Eltern, Trainern und Betreuern ist eine wesentliche Erfolgskomponente für das Funktionieren der Jugendarbeit.
11.2 Verhaltensgrundsätze für Kinder und Jugendliche
Beim SSV Grefrath gelten folgende Verhaltensgrundsätze:
1. Respekt
Zwischen Trainer/innen und Jugendspieler/innen und unter allen Jugendspielern/innen besteht ein vertrauensvolles Klima,
das von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Wer Respekt erwartet, muss ihn auch anderen gegenüber zum Ausdruck
bringen.
2. Zuverlässigkeit
Die Teilnahme am Training und Spiel ist für mich selbstverständlich. Kann ich nicht da sein, sage ich so früh wie möglich beim Trainer oder Betreuer ab. Fußball ist eine Mannschaftssportart und fordert Team-Player, denn die Mannschaft braucht jeden einzelnen Mitspieler.
3. Pünktlichkeit
Ich erscheine pünktlich zum Training und zum Spiel. Unpünktlichkeit stört das gesamte Team und den Trainingsbetrieb. Der Treffpunkt wird vom Trainer angesagt.
4. Freundlichkeit
Freundlichkeit ist für mich selbstverständlich. Ich grüße Mitspieler, Gegner, Schiedsrichter und Erwachsene.
5. Teamfähigkeit und Disziplin
Ich kann nicht jeden gleich gern mögen, akzeptiere aber alle Teammitglieder. Im Kreis meiner Mannschaft verhalte ich mich
diszipliniert. Nur als Team können wir unsere Ziele erreichen. Im Spiel und im Training gebe ich immer 100%. Wenn ich mal
schlecht gespielt habe oder nicht die ganze Zeit gespielt habe, gebe ich beim nächsten Mal wieder mein Bestes.
6. Was der Trainer vorgibt, mache ich.
Die Übungen führe ich mit größtem Einsatz und entsprechend meinen Fähigkeiten durch. Störungen des Trainingsablaufs
sind zu vermeiden und können zu Konsequenzen führen. Streitereien untereinander sollten ebenfalls vermieden werden,
Handgreiflichkeiten sind nicht akzeptabel.
7. Hilfsbereitschaft
Ich helfe jedem aus dem Team, wenn er um Hilfe bittet oder Probleme hat. Dies bezieht sich sowohl auf das Spielfeld als
auch auf außerhalb. Ich unterstütze schwächere Spieler und mache mich nicht über sie lustig.
8. Fairplay, Fairness
Gegenspielern gegenüber verhalte ich mich freundlich und fair, egal ob im Training oder in Spielen gegen andere Vereine.
Ich verhalte mich fair und freundlich gegenüber dem Schiedsrichter. Der Schiedsrichter ist nicht mein Feind! Er ermöglicht mir das Spiel. Absichtliche Fouls, Beschimpfungen, Beleidigungen oder Provokationen sind absolut inakzeptabel.
Schiedsrichter-/ Trainerentscheidungen akzeptiere ich ohne Kommentar.
9. Mitarbeit und Sauberkeit
Vor Trainingsbeginn beteilige ich mich am Aufbau der Trainingseinheiten und nach dem Trainingsende am Abbau. Trikots und Trainingsleibchen werden ordentlich zurückgeräumt. Nach dem Spiel wird der Trikotsatz gezählt. Mit dem Vereinseigentum gehe ich sorgsam um. Sportplatz, Kabinen und alle anderen Gemeinschaftseinrichtungen hinterlasse ich so, wie ich sie selbst vorfinden möchte. Müll ist im Mülleimer oder in der eigenen Tasche zu entsorgen. Der schonende Umgang mit Bällen, Trikots und Trainingsmaterial ist für mich selbstverständlich. Auch mit meiner eigenen Ausrüstung gehe ich sorgsam um. Ich pflege und putze meine Fußballschuhe regelmäßig. Bin ich Gast bei einem anderen Verein, gelten diese Verhaltensweisen noch stärker. Wenn ich mich nicht entsprechend verhalte, schade ich nicht nur mir, sondern auch dem Team und dem ganzen Verein.
10. Prävention, Zigaretten, Alkohol
Für Drohungen, Tätlichkeiten, unbeherrschtes Verhalten, Sachbeschädigungen, Diebstähle oder sonstige Straftaten gibt es
beim SSV Grefrath keinen Platz! Zigaretten und Alkohol am Spielfeldrand sind untersagt. Von anderen Drogen halte ich
mich ebenso fern. Probleme jeglicher Art, (auch private), können vertrauensvoll an die Trainer oder an die Mitglieder des
Jugendvorstands herangetragen werden. Selbstverständlich wird dies vertraulich behandelt.
11. Training und Wettkampf
Auch im Training sind Schienbeinschoner zur Unfall- und Verletzungsvorbeugung zu tragen. Trainer und Betreuer achten
darauf, dass dies eingehalten wird. Die Abnahme von Schmuck im Training und im Spiel ist Pflicht. Die Nichtberücksichtigung im Kader oder in der Startformation ist den betreffenden Spielern zu begründen.
12. Integration
Es werden keine Unterschiede bei Nationalität, Glaube, Hautfarbe, Können und Begabung gemacht. Alle werden
gleichbehandelt. Es gilt: „Behandle jeden so, wie du auch behandelt werden möchtest“. Der Starke hilft dem Schwachen,
der Bessere dem Ungeübten. Alle ziehen an einem Strang, denn wir sind eine Mannschaft, eine Gemeinschaft, ein Verein.
13. Vorbild für Jüngere
Auch ich bin ein Vorbild – insbesondere für die jüngeren Spieler.
11.3 Elternbrief/-ansprache
Liebe Eltern,
tragen Sie durch Ihr Verhalten dazu bei, dass die Kinder mit Spaß, Freude und Begeisterung Fußball spielen. Unterstützen
Sie sie durch Lob, Aufmunterung und Anfeuern. Kinderfußball ist kein Erwachsenenfußball! Bei den Kindern stehen Spaß am
Spiel sowie die Verbesserung ihrer Fähigkeiten im Vordergrund.
Falls mal eine Aktion misslingt, zeigen Sie Ihre Enttäuschung nicht durch negative Kommentare. Die Kinder wissen selbst,
wenn etwas nicht funktioniert hat. Kinder reagieren auf abfällige Kommentare oft mit Angst, Aggression oder
Verunsicherung. Dadurch werden wichtige Lernprozesse blockiert. Kritisieren Sie Entscheidungen des Schiedsrichters nicht, auch wenn sie vermeintlich falsch gewesen sind. Sie ermutigen sonst Ihr Kind, eigene Fehler zu ignorieren.
Der Jugendbetreuer ist dankbar für Hilfe und Anregungen, aber er allein ist für den sportlichen Bereich zuständig. Rauchen
und Alkohol sind am Spielfeldrand ungern gesehene Gäste. Wir alle sind Vorbilder für die Kinder und Jugendlichen. Bitte
verhalten Sie sich am Fußballplatz so, dass die Kinder genau das tun können, was sie können und am liebsten möchten:
Ohne Druck und Einmischung von außen Fußball spielen!
- Tipps für Eltern und Erwachsene am Spielfeldrand
Die Mannschaftsführung im sportlichen Bereich liegt allein beim Trainer. Hilfe bei organisatorischen Aufgaben
sind jederzeit willkommen. - Seien Sie ein Vorbild und unterstützen Sie die Kinder und Jugendlichen durch Lob, Aufmunterung und Anfeuern.
- Helfen Sie den Kindern bei einer positiven Verarbeitung und behalten Sie Enttäuschungen hinsichtlich der
Spielleistung und des Resultats für sich. - Falls eine Aktion mal nicht so gelingt wie geplant, zeigen Sie Ihre Enttäuschung nicht durch negative Kommentare.
Die Kinder wissen meist selbst, wenn ihnen etwas misslungen ist. Wir als Erwachsene müssen mit Fehlern besser umgehen können als die Kinder. - Kinder sind sehr sensibel gegenüber abfälligen Kommentaren und reagieren oft mit Angst, Aggression oder Verunsicherung. Dadurch werden u.a. wichtige Lernprozesse blockiert.
- Wissen Sie noch, wie Ihr Kind vor einem Jahr gegen den Verein XY gespielt hat? Welche Bedeutung hat das
damalige Ergebnis heute? Ist es nicht viel wichtiger, wie sich Ihr Kind mittlerweile weiterentwickelt hat? - Kinderfußball ist kein Erwachsenenfußball. Bei den Kindern stehen Spaß am Spiel, sowie die Verbesserung ihrer Fähigkeiten im Vordergrund.
- Machen Sie Ihr Engagement für die Mannschaft und den Verein nicht von der Zufriedenheit mit den sportlichen
Entscheidungen des Trainers abhängig. - Wenn dennoch Frust aufkommt, suchen Sie das Gespräch mit dem Trainer, um in einer sachlichen und
verständnisvollen Atmosphäre Meinungen austauschen. Gerne steht Ihnen dabei auch der Jugendvorstand, in
Person des Jugendleiters oder der verantwortlichen -koordinatoren als Ansprechpartner zur Verfügung. - Und immer merken: Aus Fehlern wird man klug. Einer ist nicht genug.
Heide 11
47929 Grefrath
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