Bei herrlichem Fussballwetter hatten sich am Sonntagnachmittag rund 250 Zuschauer – darunter viele aus Grefrath – auf dem Fischelner Sportplatz eingefunden um dem Spitzenspiel des Tabellendritten gegen den Tabellenersten beizuwohnen. Am Ende gewann der Landesliga-Absteiger und Aufstiegsfavorit aus Fischeln verdient mit 2:0 (1:0).
In der ersten Viertelstunde war es noch ein Abtasten auf beiden Seiten, vieles spielte sich im Mittelfeld ab wobei noch keine Torchancen zu verzeichnen waren. Doch nach und nach erspielte sich der Gastgeber Vorteile und ging dann auch in der 18. Minute nach einem Fehler im Mittelfeld bei eigenem Spielaufbau mit 1:0 in Führung. Dieser Treffer sollte sitzen, denn nun kam Fischeln innerhalb von 5 Minuten zu weiteren Torchancen, die jedoch von Torwart Steven Salentin an alter Wirkungsstätte vereitelt wurden (23. und 25.) bzw. der Torschuss am Tor vorbeiging (27.) Erst kurz vor der Halbzeit kamen unsere Jungs etwas besser ins Spiel und vor allem die letzten 5 Minuten vor der Pause sollten dann auch die besten Chancen im gesamten Spiel ergeben. Die hatten es dann allerdings auch in sich… Zunächst scheiterte Lukas Hartmann nach Flanke von Gerrit Lenssen mit einem herrlichen Kopfball am toll reagierenden Torwart der Gastgeber (39). Danach scheiterte Christopher Claeren – genau wie Salle einer der wenigen mit Normalform am Sonntag – mit einem tollen Schuss an der Torlatte (42.) bis dann eine Minute später Lukas Hanssen im Strafraum von den Beinen geholt wurde und der Schiedsrichter zu Recht auf den Punkt zeigte. Der ansonsten sichere Elfmeterschütze Gerrit Lenssen scheiterte jedoch mit seinem Elfmeter am gut reagierenden Torwart der Fischelner. Als dann auch noch in der 45. Minute ein herrlicher Kopfball von Pommes vom Innenpfosten wieder ins Spielfeld zurück flog, konnte man noch von Pech sprechen, dass der Ausgleich nicht vor der Halbzeit fiel. So ging es mit der knappen Pausenführung in die Kabine.
Wer jedoch nun auf Grefrather Seite mit einer Leistungssteigerung und dem verbundenen Ausgleich hoffte, der musste sich eines besseren belehren lassen. Obwohl die beiden Trainer Michael Holthausen und Tobi Reichardt die Mannschaft neu einstellten und einiges für die zweite Halbzeit mit auf dem Weg gaben, blieb Fischeln die tonangebende Mannschaft und sollte schnell zu weiteren Torchancen wie in der 51. Minute kommen, als der Ball ziemlich freistehend am Tor vorbeigeschossen wurde. Auch ein erster Wechsel nach einer Stunde, als der junge Fynn Glutting für mehr Offensive sorgen sollte, brachte nicht den erhofften Erfolg. Bis auf einen Freistoss, den Nikki Schmitz in der 67. Minute von der Strafraumgrenze über das Tor setzte, war nicht viel zu verzeichnen. So kam Fischeln bei einer Unaufmerksamkeit in der SSV-Abwehr in der 72. Minute zur 2:0 Führung. Erneut fand die Defensive keine Möglichkeit, den besten Mann des Spiels, die Nr. 7, Hrustan Kadric, in seiner Spiellust entscheidend zu stören und vom Ball zu trennen, so dass er nicht nur in dieser Szene mehrere Gegenspieler austanzte, seinen Mitspieler bestens einsetzte und dieser zur Entscheidung traf. Trotz aller Bemühungen war es am Sonntag einfach nicht der Tag der Blau-Weißen, die allerdings auch auf einen wirklich sehr guten Gegner traf, der bis in die Haarspitzen motiviert war um dem Spitzenreiter die erste Saisonniederlage beizubringen, was ihm auch mit einer starken Gesamtleistung gelang. So blieb es am Ende beim verdienten Sieg der Gastgeber.
Jetzt heißt es Mund abputzen und an die bisherigen sehr guten Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen. Bereits am Abend war sich die Mannschaft einig, an diesem Sonntagmittag längst nicht das wahre Gesicht gezeigt zu haben und schwörte sich bereits auf das nun folgende Heimspiel gegen den VfL Willich am kommenden Sonntag, 01.10., um 15:00 Uhr auf dem heimischen Heidefeld, ein, wo man die bisherigen Tugenden wieder umsetzen möchte. Die Niederlage ist mit Sicherheit kein Beinbruch, es war ja klar, dass es irgendwann auch wieder eine Niederlage geben wird. Und eine solche gegen einen sehr guten Gegner wie Fischeln, ist dann sicher auch besser zu verschmerzen. Allerdings sollten einige Attribute wie Teamgeist und absoluter Siegeswille beim Spiel am Sonntag gegen Willich wieder abgerufen werden…
25.09.23 jc